Gebunden ist nicht gleich gebunden

Hier bekommst du einen Überblick, über die verschiedenen Arten, wie einzelne Seiten zu einem Heft, Journal oder Buch zusammen gefügt werden können.

Leimbindung

Die einfachste Technik lose Seiten zusammenzufassen zu etwas, das sich Buch nennen kann. Hierbei werden die Blätter an einer Seite des Buchblocks leicht eingesägt oder eingeschnitten und ordentlich mit Leim eingestrichen. Zusammen mit dem Cover, das meist direkt auf den Rücken geleimt wird, ergibt das eine Leimbindung. Solche Bindungen kennt man hauptsächlich von Taschenbuch-Formaten.

Vorteile:

  • schnell und günstig in der Herstellung
  • auch eine lose Sammlung von Schriftstücken oder Bildern kann nachträglich zu einem Buch oder Album zusammengefasst werden, ohne die Papiere lochen oder schneiden zu müssen

Nachteile:

  • Das Aufschlagen geht nicht so leicht, die Seiten lassen sich nur schwer aufschlagen, das Buch hat die Tendenz sich wieder zu schließen.
  • begrenzte Haltbarkeit, Abhängig von der Papierart und Beanspruchung
  • Nicht jedes Papier kann so verarbeitet werden. Gerade glatte Papiere nehmen den Leim zu schlecht auf, so dass sie sich schnell lösen würden.

Koptische Bindung

Bei dieser Bindeart hat das Buch keinen klassischen Rücken und man sieht die Fäden am offenen Buchrücken. Die Heftlagen werden dabei gefaltet und am Falz zusammengenäht. Viele Hobbybuchbinder wählen diese Technik, da sie auch ohne viele Werkzeuge auskommen, und vor allem ist sie leimfrei. Mit den sichtbaren Fäden der Bindung lassen sich wunderschöne Muster erzeugen, mit den Farben spielen oder Perlen und ähnliches einfädeln.

Vorteile:

  • viele optische Möglichkeiten
  • kein Leim – sehr gut für Aquarell-Malbücher
  • lassen sich sehr gut aufklappen, das Buch liegt flach vor dir

Nachteile:

  • Bei häufiger Beanspruchung/Reibung am Rücken des Buches, z. B. durch das Tragen in einer Tasche können die Fäden dünn werden und letztendlich reißen.
  • Das Papier ist auch am Rücken offen und kann beschädigt werden durch Umwelteinflüsse.

Japanische Bindung/Blockbindung

Ähnlich wie die Leimbindung werden die Papiere ohne sie zu falten aneinander geheftet, aber anstatt Leim kommt hier ein Faden zum Einsatz. Die Papiere werden vorher als Block gelocht, entweder mit einem Nagel durchschlagen, mit einem Papierbohrer durchbohrt oder – im Fall von dickem Papier z. B. bei einem Fotoalbum – alle von Hand einzeln gelocht mit Locheisen oder klassisch einem Locher. Das Material um den Buchblock zusammen zu fügen kann sehr unterschiedlich ausfallen. Man kann klassischen Faden nehmen, oder ein dünnes Schmuckband hindurchziehen. Für den rustikalen Look kann ein Lederband genommen werden. Der Möglichkeiten sind hier fast keine Grenzen gesetzt, hauptsache es passt durch die Löcher des Buchblocks und ist stark genug alles zusammen zu halten. Zusätzlich können mit der Setzung der Löcher Muster an den Buchdeckeln entstehen.

Vorteile:

  • einfache Bindeart, kostengünstig
  • kommt ohne Leim aus
  • viele Variationen der Schnur/Faden/Bandes möglich
  • es können nachträglich auch Seiten hinzugefügt werden wenn nötig

Nachteile:

  • es lassen sich fast nur dünne Papiere verarbeiten, da sich die Papiere knicken lassen müssen um das Buch aufzuschlagen, bei Fotoalben werden die einzelnen Seiten mehrmals vorgefalzt
  • die Bindung ist nicht sehr robust, ein Mitführen ist nur mit entsprechendem Schutz möglich – außer mit Lederbändern

Eine Anleitung, wie du selbst deine lose Blättersammlung zusammenbinden kannst, findest du hier.

Rindbindung

Genau wie bei der Japanischen Bindung werden die Seiten gelocht, allerdings werden durch die entstandenen Löcher Ringe hindurch geführt. Diese lassen sich sehr leicht wieder öffnen und so kann – wie bei einem Ringordner – an jeder beliebigen Stelle zu jeder Zeit auch wieder eine Seite hinzugefügt werden oder alles umsortiert werden. Ideal für Sammlungen, Fotoalben, Sammelmappen die wachsen oder andere Alben.

Vorteile:

  • jederzeit einfach erweiterbar oder umsortierbar
  • sehr schnell und einfach hergestellt – auch selbst
  • ohne Leim und ohne Fäden
  • flexibel, da man die Seiten jederzeit leicht austauschen kann

Nachteile:

  • nicht so fest verbunden, die Seiten verschieben sich etwas zueinander
  • Dicke hängt von dem Ringdurchmesser ab, es gibt eine maximale Anzahl an Inhalt

Fadenbindung/Fadenheftung

Die Fadenheftung ist eine traditionelle Methode, um die Seiten eines Buches miteinander zu verbinden. Dabei werden die einzelnen Buchseiten in kleine Abschnitte gefaltet und dann mit einem starken Faden oder einer Schnur miteinander vernäht. Diese Nähte werden dann über sogenannte Bünde genäht die das Buch im Einband halten oder direkt durch den Buchrücken gezogen, was eine feste Verbindung zwischen den Seiten und dem Einband des Buches gewährleistet. Buchblock und Einband werden seperat voneinander hergestellt und erst im letzten Schritt miteinander verbunden.

Vorteile

  • Langlebigkeit: Die Fadenheftung sorgt für eine robuste Bindung, die dafür bekannt ist, lange zu halten.
  • Flachliegendes Buch: Durch die Fadenheftung kann das Buch flach aufgeschlagen werden, was das Lesen und Schreiben erleichtert.
  • Flexibilität: Bücher mit Fadenheftung können häufiger aufgeschlagen und verwendet werden, ohne dass die Seiten herausfallen oder sich lösen.

Nachteile

  • Kostenintensiv: Die Fadenheftung ist im Vergleich zu anderen Bindemethoden oft teurer.
  • Aufwändig: Die Herstellung von Büchern mit Fadenheftung erfordert mehr Zeit und Geschicklichkeit.
  • Bei sehr schweren Büchern kann die Verbindung zwischen Buchblock und Einband langsam durchhängen oder sich sogar ganz lösen.
  • Auf der Innenseite der Buchdeckel sieht man die Abdrücke der Bänder und des Einbandmaterials etwas durch.

Franzband/Finebinding

Der Franzband, auch bekannt als Finebinding, ist eine hochwertige Bindetechnik, die oft bei luxuriösen Büchern verwendet wird. Bei dieser Methode werden die Buchseiten auf ein Band aus Baumwolle genäht wie bei der „normalen“ Fadenheftung. Allerdings wird der Einband nicht seperat vom Buchblock hergestellt und am Ende alles verbunden. Der Einband wird direkt an den Buchblock gebaut, die Bünde laufen in die Buchdecken hinein und werden komplett verdeckt, so bilden Buchblock und Einband eine untrennbare Einheit.

Vorteile

  • Hohe Qualität: Das Franzband bietet eine erstklassige Bindung, die für ihre Langlebigkeit und Stabilität bekannt ist.
  • Ästhetik: Bücher mit Franzband haben oft einen edlen und ansprechenden Look, der sie zu einem begehrten Geschenk oder Sammlerstück macht, da nichts von der Bindung innen und außen zu sehen ist.
  • Flexibilität: Obwohl das Franzband eine feste Bindung bietet, ermöglicht es dennoch ein bequemes Aufschlagen des Buches und ein angenehmes Lese- oder Schreibeerlebnis.

Nachteile

  • Kostenintensiv: Die Herstellung von Büchern mit Franzband erfordert spezielle Materialien und handwerkliches Können, was zu höheren Kosten führen kann.
  • Zeitintensiv: Die Herstellung von Büchern mit Franzband ist aufwendiger und erfordert mehr Zeit als andere Bindetechniken.

Witchy-Bullet Journal

Das Hexen-Bullet-Journal

Ich liebe Bullet-Journaling! Es macht den Kopf frei für die wirklich schönen Dinge und nebenbei kann man ganz entspannt kreativ sein – oder eben auch nicht, wenn es gerade nicht passt. Dieses Jahr wollte ich mir kein Notizbuch kaufen um es als Bullet Journal zu verwenden – ich kann doch selber Bücher binden! Da ich punktierte Seiten ziemlich praktisch finde – man hat eine Orientierung egal in welche Richtung und sie sind unauffällig – musste ich dieses Muster natürlich irgendwie auf mein Papier bekommen, das ich zum Buchbinden verwende. Solches Papier zu kaufen ist gar nicht so einfach und punktiert schon gar nicht!

Was ein Bullet Journal ist und wie du das machst, erfährst du in einem anderen Beitrag. Aboniere meinen Blog und verpasse den Beitrag nicht!

Also an den PC gesetzt und eine Datei erstellt mit Punktierung. Tja, und dann sind da die Seitenzahlen, dürfen natürlich nicht fehlen. Eines kam zum Anderen und ich hatte am Ende eine 20 MB große Datei voll mit schönen magischen Grafiken, naturalen Bildern und mystischen Symbolen. Auch dabei ist ein Index, Future Log und dazu ein Jahresrad zum Selbst-Beschriften mit den aktuellen Terminen.

Ich begann parallel zwei verschiedene Varianten zu erstellen. Eines mit nur punktierten Seiten für mich, (ich gestalte sehr viel selbst) das Zweite mit den bedruckten und gestalteten Seiten. Da gibt es auf jeder Doppelseite Neues zu entdecken!

Damit auch Rituale und besondere Notizen einen Platz finden würden, fügte ich hinten noch zwei Lagen gealterten Papiers hinzu.

Das Cover sollte natürlich auch magisch sein. Und mit meinen neuen Ideen und Erfahrungen zum Epoxidharz in Verbindung mit meinem Fable für Leuchtfarbe wurde es für mein eigenes natürlich ein leuchtendes Pentagram. Das zweite gestaltete ich etwas einfacher, die Rundungen auszuschneiden war doch sehr strapazierend für meine Finger. Durch eine nicht ganz waagerechte Lagerung bei der ersten Schicht Harz entstand der Farbverlauf im Pentagram. Durch Zufälle entstehen manchmal doch sehr interessante Effekte, immer ein Grund füch mich zu experimentieren und nicht über alles die Kontrolle haben zu wollen 😉

Das Cover sah noch etwas nackt aus, also experimentierte ich mit zusätzlichem Embossing herum. Ich wählte alle weiteren Komponenten des Buches aus, als Vorsatzpapier ein handmarmoriertes Papier in violett, zwei Lesezeichen und Kapitalbändchen jeweils farblich passend. Die Schnittkanten des Buchblocks färbte ich auch noch ein um ihn älter aussehen zu lassen.

Das zweite Witchy-BuJo

In letzter Zeit hatte ich auch viel mit Kristallen aus Epoxid experimentiert und wollte diese endlich sinnvoll an einem Buch verwenden. So kam ich auf die Idee, dass ein Anhänger am Buchrücken sich super machen würde. Aber so, dass man ihn bei Bedarf auch abmachen kann. Die Kristalle mussten noch geschliffen und poliert werden, keine einfache Aufgabe. Ich musste noch sehr viel feinkörnigere Schleifpapiere und eine Schleifpaste bestellen, bevor ich die Kristalle fertig machen konnte. Die Arbeit hat sich gelohnt, die Ergebnisse können sich sehen lassen!

Eine Freundin stellte direkt ein Witchy-BuJo in Auftrag, so begann ich ein drittes obwohl das zweite noch nicht einmal fertig war. Sie wollte auf dem Cover aber ein Bild von einem Baum und ihrem Krafttier anstatt dem Epoxid-Inlay, außerdem keine gealterten Seiten. Wir suchten ihr Eckverzierungen heraus, fügten noch eine Tasche hinten ein, da sie gerne kleine Zettel aufhebt und ich gestaltete einen Anhänger aus dem Kristall, den sie sich ausgesucht hatte. So wurde dann dieses wundervolle Witchy-BuJo geboren.

Das Witchy-BuJo ist im Shop noch nicht erhältlich, wird aber als Sonderanfertigung bald aufgelistet. Die Kristall-Anhänger gibt es aber schon hier!

Videoclip der Herstellung

Ich habe hier endlich die Videos, die ich während der Herstellung zum Magic Book gemacht habe, zu einem Filmchen zusammen geschnitten. Ohne Erklärungen und ohne Text aber mit Musikuntermalung, kannst du einfach die Bilder auf dich wirken lassen. Sehr entspannend und vielleicht motiviert es dich ja, selbst mal wieder zu basteln.

Hier der Beitrag über dieses Buch mit genauen Erklärungen.

Ich nutze Gemafreie Musik von www.frametraxx.de

Das Kapitalband

Des Öfteren rede ich von „handgestochenem Kapitalband“ oder „selbst hergestellten Kapitalbändchen“. Aber was ist das eigentlich?

Schauen wir uns ein Buch mal an. Buchdeckel kennt jeder, das sind die Dinger die fester sind als das Innenpapier auf dem der Text steht und vorn und hinten am Buch sind. Meist ist darauf ein Titel zu sehen, bei gedruckten Büchern hinten ein kurzer Text zum Inhalt. Und der Buchblock ist das dazwischen, das was dich an einem Buch inhaltlich interessiert. Am Buchrücken kommt alles zusammen und wird entweder mit Leim oder auch mit Faden zusammen gehalten.

Das Kapitalband – oder auch Kaptalband – hat etwas mit dem Buchrücken und dem Buchblock zu tun, denn es sitzt oben und unten am Buchblock und schließt die Lücke zum Buchrücken. Dieses Bild wird alles verdeutlichen:

Dieses kleine unscheinbare Ding bekommt von Buchbindern mehr oder weniger Aufmerksamkeit je nach Wert des Buches, Kenner achten darauf, Leien übersehen es. Es ist irgendwie ein Detail der Wertschätzung des Buches. Selbst in unseren modernen Zeiten hat es noch einen Zweck: Es verbindet optisch den Buchblock mit dem Buchrücken und schützt so auch vor Staub, da es die Lücke schließt.

In frühesten Buchbindezeiten vernähte man die Seiten aus Pergament mit recht dickem und robustem Zwirn. Dieser wurde oben aus den Seiten heraus gezogen und oben am Buch um ein weiteres Stück geschlungen und kunstvoll verknotet. Sie verbanden die Buchdeckel direkt mit dem Buchblock und unterstützten so die Haltbarkeit und Dauerhaftigkeit des Buches, da die Streifen bis in die Buchdeckel hinein geflochten waren.

Bis zum 16. Jahrhundert verwendete der Buchbinder dann für das Kapitalband Leder- oder Pergamentstreifen die oben nur angelegt wurden und dann mit farbigem Garn umschlungen wurden. Dabei wurde der Faden mit einer Nadel immer wieder durch die Lagen der Seiten gezogen. Die sogenannten handgestochenen Kapitalbänder, wie auch ich sie an hochwertigen Büchern anfertige und im Bild zu sehen ist. Alte Buchbinder machten daraus regelrechte Kunstwerke mit drei oder mehr Farben und einer zweiten oder dritten Wulst.

Seit dem 18. Jahrhundert wird das gewebte Kapitalband, das wir auch heute noch kennen, verwendet. Es wird maschinell hergestellt und ist im prinzip ein gewebtes Stoffband mit einem Wulst auf einer Seite. Du hast es sicher schon an gekauften Büchern gesehen, die als Hardcover oder fadengeheftet verkauft wurden.

(Bilder der gewebten Kapitalbänder von Wikipedia – frei zu nutzende Bilder)

Und was sind jetzt andgefertigte Kapitalbänder? Das ist ein Zwischending. Sie sind nicht direkt an den Buchblock gestochen, was sehr aufwändig und viel Zeit (und Nerven) kostet. Sie sind auch nicht billig maschinell hergestellt. Ich stelle mir aus Stoff, Leder oder Garn selbst Kapitalbänder her, die ich abschneiden und aufkleben kann. So kann ich individuell an das Buch angepasste Kapitalbänder herstellen, die aber einfach zu verwenden und anzubringen sind und habe von beiden Varianten die Vorteile genutzt. Hier zwei Beispiele:

Für hochwertige Bücher (oder Bücher wo ich denke, dass sie es werden) verwende ich meist die handgestochene Variante. Mir gefallen die Knötchen die sich bilden und irgendwie ist es auch eine sehr meditative Technik. Die handgefertigte Variante – gewickelt oder aus Stoff – wird bei Notizbüchern, einfachen Skizzenbüchern oder Büchern die ins Budget des Auftraggebers passen sollen verwendet. Mit Stoffen kann man mitunder schöne Spielereien machen, auch eine sehr schöne Technik. Gewebte von der Industrie verwende ich echt ungern. Eigentlich nur wenn die angebotene Farbe gerade passt, es ein sehr kleines Buch ist, wo meine selbst hergestellten zu dick werden oder wenn es ein wirklich sehr einfaches Buch ist das dann auch nicht so viel kosten wird.

Und hier noch ein Video, wie ich bei meinem Magic Book das Kapitalband gestochen habe. Man sieht nur das Wickeln und Knoten, aber der Faden muss auch ab und zu mit einer Nadel durch die Lagen geführt werden.

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Jetzt weißt du, was das ist, woher es kommt und was man damit anstellen kann. Viel Spaß mit deinem neu erworbenen Wissen über Bücher!

Lesezeichen

Ein Buch in die Hand genommen und losgelesen. Doch dann muss man sich mal wieder den alltäglichen Dingen widmen, nur, was jetzt mit dem Buch? Einige legen kurzerhand das Buch auf sein Gesicht. Ouch. Kurz geht das, aber vergisst man das arme Stück Literatur und kommt später zurück, hängt es ziemlich durch. Nicht so tolle für den Buchrücken. Andere Lösung? Man nimmt sich IRGENDetwas und steckt es in das Buch. Stifte, Kassenzettel, Bonbonpapier, oder ein komplettes anderes Buch. Vielleicht fallen dir noch mehr Dinge ein, die du schon in Büchern gesehen hast.

Recht praktisch ist das nicht, wenn man das Buch dann doch mitnehmen möchte um in seinen Lieblingssessel oder das Bett zu kriechen, wohin dann mit dem anderen Gegenstand? Und – sind wir mal ehrlich – schön ist was anderes. Abgesehen davon, dass ich mich im Namen der Bücher wieder über die Beanspruchung des Buchrückens beklagen kann, bei derartigen „Lesezeichen“. Manchmal hängt praktischerweise ein Lesezeichenbändchen am Buch, das ist aber lange nicht die Regel. Also bekommt man Lesezeichen entweder als Geschenk – z. B. in Bücherläden oder von aufmerksamen Freunden – oder man holt sich sein ganz eigenes Lesezeichen das einem richtig gut gefällt.

Leider sehe ich immer wieder Lesezeichen aus Leder, dick gewebt oder sogar aus Metall. Als Buchbinderin und Buchliebhaber rollen sich mir da die Nägel hoch, denn dickes Material in ein Buch gesteckt verursacht – wie oben schon angedeutet – starke Spannungen im Buchrücken! Ganz zu schweigen davon, dass sich Metall z. B. in Form von Büroklammern in das Papier eindrücken. Wenn diese leicht rosten, hinterlassen sie hässliche Flecken. Verbleibt ein solch dickes Lesezeichen länger in einem Buch, kann es zu einem geschwächten Buchrücken bis hin zum Bruck kommen. Auch ich finde diese Lesezeichen schön und kreativ, aber lasst sie nicht an eure Lieblingsbücher.

Auch in Skizzenbüchern praktisch

Auch die Papierecken habe ich schon ausprobiert und einige für meinen Mann und mich selbst hergestellt. Solange das Buch nur daheim bleibt sind diese auch eine tolle Lösung. Nur für Unterwegs eher ungeeignet, wir haben schon öfter welche verloren, weil sie einfach leicht herausfallen wenn das Buch in der Tasche ist oder getragen wird. Auch muss beim Papier darauf geachtet werden, dass eventuelle Druckertinte oder Stifte wasser- und abriebfest sind um deinen Kumpel nicht zu verschmutzen. Bei selbst-gebasteltem ist außerdem auf Kleberückstände zu achten, die sonst die Seiten beschädigen könnten.

Gar nicht so einfach. Und was nimmt der Literat jetzt um seine aktuelle Leseposition zu markieren? PostIt Zettel wären toll, wäre da nicht dieser miese Kleber. Warum weißt du sicher noch von dem Beitrag über die artgerechte Haltung und Pflege von Büchern. Schauen wir uns Lesezeichen an, die man von Buchkundigen geschenkt bekommt, merken wir, dass es immer irgendwie welche aus Papier sind. Klar. Papier passt am besten zu Papier und ist am schonensten für das Buch! Also, nimm Lesezeichen aus Papier, so bist du auf der sicheren Seite.

Schau doch in meinem Shop vorbei, dort habe ich für dich eine Herbst-Collection an Lesezeichen zusammen gestellt, mit tollen Kuschel-Quasten aus Baumwolle! Lesezeichen Herbst-Collection

Lesezeichen aus Papier mit Quaste – Herbst-Collection